Der Heizwert von Bio-Ethanol

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Geschrieben von GEP

23. November 2021

Bioethanol Heizwert – Interessante Details und Überlegungen

Wenn es um Heizwert geht, geht es auch um Brennwert, Effizienz und Verbrauch. Dieser Text informiert über Bio Ethanol als Brennstoff bzw. Bio-Kraftstoff und über den Begriff Heizwert. Erläuterungen zu diesen Begriffen sollen Ihnen einen kurzen Überblick zum Thema geben.

Bioethanol – ein Alkohol, aus Biomasse gewonnen

Der chemische Begriff für Alkohol ist Ethanol oder auch Äthylalkohol. Bioethanol ist ein Alkohol, der aus biologischen Stoffen durch Vergären (Biomasse, Roggen, Weizen, Futterzuckerrüben) gewonnen wird. Daher auch der Name Bioethanol, manchmal als Agrar-Ethanol bezeichnet. Beispielsweise lassen sich aus 30,4 t Roggen 10 t Bioethanol erzeugen. Dieser Bio-Alkohol kommt in kleinen Kaminen als Brennstoff und überwiegend als Beimischung zu Benzin (z. B. E10) als Kraftstoff zum Einsatz. Gelegentlich ist er auch in reiner Form (E100) als Biokraftstoff zu finden.
Bioethanol verwenden Industrie und pharmazeutische Unternehmen auch als Lösungsmittel. Vor allem die gute antibakterielle, desinfizierende Wirkung dieses Alkohols ist dabei wichtig.

Heizwert oder Brennwert – der Unterschied

Im Zusammenhang mit Heizwert fällt meist auch das Wort Brennwert. Als Heizwert ist die maximal nutzbare Wärmemenge bezeichnet, die bei Verbrennung eines Stoffes entsteht. Beim Brennwert ist zusätzlich die Wärmemenge berücksichtigt, die durch Nutzen der sogenannten Kondensationswärme in Brennwertgeräten gewonnen wird. Der Heizwert lässt sich leicht durch den mit einem Kalorimeter gemessenen Brennwert berechnen. Sie brauchen davon nur noch den der Verdampfungswärme des Kondenswassers abziehen.

Bioethanol Heizwert – spricht nicht unbedingt für Heizzentrale

Der Bioethanol Heizwert beträgt 21,9 MJ/l, was 26,7 MJ/kg oder 7,42 kWh/kg entspricht.
Zum Vergleich: Der Heizwert von Propangas ist mit 12,9 kWh/kg höher, der von trockenem Holz dagegen mit 4,2 kWh/kg niedriger. Bioethanol eignet sich ideal für Zierkamine, die eine leichte, angenehme Erwärmung erzeugen, mehr aber dekorativen Zwecken dienen. Mit etwa 0,4 l Ethanol brennt das kleine Kaminfeuer dann etwa zwei Stunden. Große Kaminöfen können Sie natürlich auch mit Bioethanol befeuern, sie liefern dann auch die entsprechende Raumerwärmung. Aus Kostengründen ist das aber nicht unbedingt empfehlenswert.
Aus Umwelt bewusster Sicht ist der Agrar-Alkohol auf jeden Fall eine sehr sinnvolle Bereicherung.

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