Natron im Garten anwenden – 5 nützliches Tipps

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Reinigungsmittel

Geschrieben von GEP

1. März 2022

Ob zum Backen, Reinigen oder gegen Sodbrennen: Natron (Natriumhydrogencarbonat) ist ein altbewährtes Multitalent. Wussten Sie, dass das natürlich vorkommende Mineral auch im Garten hilfreich sein kann? Was Natron im Garten bewirkt und wie Sie das Pulver richtig anwenden, erläutern wir im folgenden Artikel.

Natron gegen Mehltau

Mehltau gehört zu den häufigsten Pilzkrankheiten im Garten. Bei einem Befall greifen viele auf Fungizide zurück. Doch Mehltau lässt sich auch ohne Chemie bekämpfen: mit Natron.

Sobald sich erste Anzeichen eines Mehltaubefalls zeigen, ist zügiges Handeln gefragt. Entfernen Sie zunächst alle betroffenen Pflanzenteile, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Im Anschluss können Sie die Pflanze mit einer Natron-Lösung behandeln. Hierzu geben Sie zwei Teelöffel Natron auf einen Liter Wasser, fügen 20 Milliliter Speiseöl hinzu und füllen die Mischung in eine Sprühflasche.

Sprühen Sie Ober- und Unterseiten der Pflanze gut ein und wiederholen Sie den Vorgang alle zwei Wochen. Das Gemisch erzeugt eine alkalische Reaktion, die für den Pilzerreger schädlich ist.

Natron gegen Blattläuse

Ob Zimmer- oder Gartenpflanzen – vor einem Blattlausbefall ist fast kein Gewächs sicher. Die Tierchen vermehren sich rasant, entziehen den Pflanzen ihren Lebenssaft und richten so großen Schaden an.

Wer Blattläuse erspäht, muss nicht gleich die Chemiekeule schwingen. Auch Natron hat sich bewährt. Lösen Sie zwei Teelöffel Natron in einem Liter Wasser auf und sprühen Sie die befallene Pflanze großzügig ein. Blattunterseiten nicht vergessen. Tipp: Fügen Sie der Mischung an nassen einen Teelöffel Speiseöl hinzu, um die Haftfestigkeit zu verbessern.

Natron gegen Unkraut

Das Wort „Unkraut“ wird vermehrt durch den wertneutralen Begriff „Beikraut“ abgelöst. Nichtsdestotrotz sind Wildpflanzen in Beeten für viele Gärtner ein Graus. Die gute Nachricht: Mit einer Natron-Lösung lassen sich unerwünschte Beikräuter effektiv bekämpfen – ohne der Umwelt zu schaden.

Hierzu einen Liter Wasser zum Kochen bringen und zwei Teelöffel Natron darin auflösen. Das Gemisch unter ständigem Rühren abkühlen lassen, in eine Sprühflasche füllen und die Beikräuter damit behandeln. Wichtig ist, dass Sie beim Sprühen einen Abstand von zehn Zentimetern zu anderen Pflanzen einhalten.

Wer einzelne Unkräuter entfernen will, sollte diese zunächst bewässern und anschließend eine dünne Schicht Natron auf die Blätter geben. Dieser Vorgang ist auch für Wildkräuter ideal, die zwischen den Fugen der Terrassenplatten keimen.

Natron als Bodentester

Sie möchten herausfinden, ob Ihr Boden sauer oder alkalisch ist? Mit Natron können Sie einen unkomplizierten Schnelltest durchführen. Geben Sie hierzu etwas Erde in ein Gefäß und vermischen Sie diese mit Wasser zu einem dickflüssigen Brei. Im Anschluss fügen Sie eine Prise Natron hinzu.
Bilden sich kleine Bläschen, bedeutet dies, dass die Säure im Boden auf das Natron reagiert – der pH-Wert liegt somit im sauren Bereich. Je intensiver die Reaktion, umso saurer der Gartenboden. Erfolgt keine Reaktion, ist der Boden alkalisch.
Natron gegen sauren Boden

Natron besitzt einen basischen Charakter. Das Mineral ist somit in der Lage, den pH-Wert des Bodens zu erhöhen und in eine alkalische Richtung zu lenken. Doch Vorsicht: Wird der pH-Wert zu stark in den basischen Bereich verschoben, kann sich dies negativ auf die Verfügbarkeit von Mineralstoffen und Spurenelementen auswirken.

Eine gezielte Natron-Gabe ist für Pflanzen ideal, die ein alkalisches Substrat bevorzugen – wie Geranien und Begonien beispielsweise. Für die Anwendung lösen Sie zwei Teelöffel Natron im Gießwasser auf und wässern die Pflanzen wie gewohnt. Das Ergebnis ist eine üppige Blütenpracht.

Natron gegen Kalkablagerungen

Auf Tontöpfen bildet sich schnell ein unansehnlicher Kalkbelag, der die Poren des Materials verstopft. Auch hier gibt es einen nützlichen Anwendungstipp für Natron im Garten: Einfach die betroffenen Blumentöpfe für einige Stunden in ein warmes Wasserbad stellen und pro Liter Flüssigkeit einen Teelöffel Natron hinzufügen. Das Natron löst den Kalk auf, sodass sich die Ablagerungen nach dem Bad leicht mit einer Bürste entfernen lassen.

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