Grüne Energie – Schlüsselstrategie für das Überleben der Menschheit

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Geschrieben von GEP

23. September 2021

Grüne Energie – So wird der Begriff „Grüne Energie“ verwendet

Im heutigen Sprachgebrauch kann fast alles grün sein: Klima- und Umweltpolitik, Energieversorgung, Rohstoffgewinnung und -verarbeitung, Transportwesen, Touristik, Verbraucherverhalten, ja sogar Bewusstseinszustände und die politische Einstellung.

Doch wie meist, wenn ein Begriff oder ein Gedanke an Bedeutung gewinnt, steigt auch die Tendenz, ihn zu missbrauchen und zu kannibalisieren.

Grün – das ist heute neben der ökologischen Implikation auch eine Standortbestimmung, die man sich wie eine Medaille an die Brust heftet, um Verantwortungsbewusstsein und Zukunftsorientierung zu beweisen.

Entsprechend leichtfertig ist vielerorts der Umgang mit dem Begriff grün, im Speziellen mit grüner Energie. Wenn ein Industrieverband für fossile Energieträger seine Initiative zur Verringerung von Schadstoffemissionen mit stolzgeschwellter Brust als “grünes Bündnis” deklariert, ist das nicht nur ein Etikettenschwindel erster Güte. Es schadet der grünen Umwelt- und Klimapolitik als Ganzes.

Grüne Energie – eine Begriffsbestimmung

Der Begriff grüne Energie ist vom rechtlichen Aspekt her nicht schutzfähig. Demnach kann wer auch immer es möchte sich der Bezeichnung bemächtigen und sie zur Beschreibung des eigenen Vorhabens einsetzen. Aus dieser Grauzone ist in den vergangenen Jahrzehnten ein Szenario aus Wahrheit, Lüge und Missverständnissen entstanden, das einer zielgerichteten grünen Klimapolitik im Wege steht.

Wer grüne Energie verstehen will, muss sich zunächst die allgemein gültige, wissenschaftlich fundierte Definition der Begriffs erschließen. Grüne Energie ist die popularisierte Abwandlung der ursprünglichen Bezeichnungen regenerative Energie oder erneuerbare Energie. Damit sind Energiequellen gemeint, die nach menschlichen Zeitmaßstäben quasi endlos zur Verfügung stehen – im zeitlichen wie im quantitativen Sinne. Der Begriff, der diese Eigenschaften im Zusammenhang mit Energiequellen zusammenfassend beschreibt, ist Nachhaltigkeit.

Grüne Energie und die Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit bei Energiequellen kann sich auf zwei unterschiedliche Arten manifestieren:

  • Entweder, die Energiequelle steht in unendlichen Mengen zur Verfügung, wie beispielsweise Wind oder Sonnenlicht, letzteres zumindest während der Lebensspanne der Sonne.
  • Oder die Energiequelle weist die Eigenschaft auf, sich in relativ kurzer Zeit zu regenerieren. In diese Kategorie gehören beispielsweise Erdwärme und Biomasse.

In beiden Bereichen steht grüne Energie im direkten Gegensatz zu den fossilen Energieträgern. Erdöl, Erdgas, Kohle & Co. sind begrenzte Ressourcen. Einmal gefördert und verbraucht, sind sie für lange Zeit verschwunden, mindestens für einige Millionen Jahre. Auch der Weg der Erneuerung steht bei fossilen Energiequellen nicht zur Verfügung. Nach der chemischen Aufspaltung, die bei der Verbrennung in Gang gesetzt wird, bleiben nur Reststoffe übrig – und die schaden dem Klima wie beispielsweise CO2, was das eigentliche Problem mit den fossilen Energien darstellt.

Die wichtigsten grünen Energieformen im Überblick

Zu den grünen Energien gehören diese Quellen:

  • Sonnenenergie
  • Windkraft
  • Wasserkraft
  • Geothermie
  • Luftwärme
  • Biomasse / Abfallstoffe

In der Diskussion steht derzeit die Frage, ob auch Kernkraft zu den grünen Energien gerechnet werden soll. Dafür spricht die klimaneutrale Form der Energieerzeugung. Dagegen spricht das enorme Umweltrisiko im Störfall, der ganze Landstriche auf Jahrhunderte unbewohnbar machen kann.

Auch steht der wichtigste Rohstoff der Kernkraft, das Uran, nur in begrenztem Umfang zur Verfügung. Nach aktuellen Untersuchungen gibt es weltweit noch rund 4,7 Millionen Tonnen des radioaktiven Energieträgers. Das reicht nach heutigen Berechnungen gerade einmal für weitere 65 Jahre.

In den folgenden Beiträgen gehen wir näher auf die unterschiedlichen Energieformen ein.

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